Magendrehung Hund: Ursachen, Symptome, Behandlung
Die Magendrehung (Torsio ventriculi) beim Hund ist ein lebensbedrohlicher Notfall, der schnelles Handeln erfordert. Besonders größere Hunderassen sind gefährdet. In diesem Artikel erfährst du, welche Anzeichen auf eine Magendrehung hinweisen, wie du reagierst und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
Was ist eine Magendrehung beim Hund?
Bei einer Magendrehung dreht sich der Magen des Hundes um die eigene Achse. Dadurch werden Speiseröhre und Zwölffingerdarm abgeschnürt, sodass Gase nicht entweichen können und der Magen sich aufbläht. Ohne Behandlung führt dies zu einem lebensgefährlichen Zustand.
Magendrehung Hund: Symptome
Eine Magendrehung äußert sich durch folgende Anzeichen:
Aufgeblähter Bauch: Der Bauch wird zunehmend größer und härter.
Hohler Klang beim Abklopfen.
Unruhe: Hin- und Herlaufen oder ständiges Positionswechseln.
Erfolgloser Würgereiz: Dein Hund versucht zu erbrechen, es kommt jedoch nur schaumige Flüssigkeit.
Blasse Schleimhäute: Schlechte Durchblutung macht sich durch blasse bis weiße Schleimhäute bemerkbar.
Schwäche und Apathie: Dein Hund wirkt kraftlos und zieht sich zurück.
Gekrümmter Rücken: Häufig versucht der Hund, Schmerzen durch eine Schonhaltung zu lindern.
Magendrehung Hund: Ursache
Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt Risikofaktoren:
Größe und Alter: Große Hunde wie Doggen oder Dobermänner sind besonders gefährdet, ältere Hunde häufiger betroffen.
Genetische Veranlagung: Hunde mit betroffenen Verwandten haben ein erhöhtes Risiko.
Hastiges Fressen: Schlingen und vergorenes Futter fördern eine Magendrehung.
Bewegung nach dem Fressen: Toben direkt nach dem Essen erhöht das Risiko.
Wusstest du? Bei Deutschen Doggen liegt die Wahrscheinlichkeit einer Magendrehung bei bis zu 39 % im Laufe ihres Lebens.
Braucht dein Hund einen Tierarzt?
Wird eine Magendrehung beim Hund nicht sofort behandelt, kann das lebensgefährlich werden. Achte auf folgende bestimmte Symptome und suche bei einem Verdacht sofort den Tierarzt auf!
Aufgeblähter Bauch & hohl klingender Bauch- Blasse Schleimhäute
- Versuch zu Erbrechen
- Erbrochenes ist schaumig
- Laufen mit gekrümmten Rücken
- Apathie & Schwäche
Diagnose: Magendrehung beim Hund
Zur Diagnose verwendet der Tierarzt:
Besitzerbefragung: Schilderung der Symptome und des bisherigen Verhaltens.
Röntgenaufnahme: Der aufgeblähte Magen zeigt eine typische "Kompartmentbildung" (zipfelmützenartige Form).
Schnelles Handeln ist entscheidend, um die Überlebenschancen zu erhöhen.
Erste Hilfe: Magendrehung Hund
Die einzige Behandlungsmöglichkeit ist ein chirurgischer Eingriff. Dabei wird der Magen in die normale Position gebracht. Der Ablauf:
Stabilisierung: Bei Kreislaufproblemen erhält der Hund eine Infusion.
Druckentlastung: Gase werden durch eine Punktion des Magens abgelassen.
Operation: Der Magen wird zurückgedreht und ggf. fixiert, um weitere Drehungen zu verhindern.
Nach der OP
Vermeide körperliche Anstrengung (z. B. Treppensteigen).
Halte Rücksprache mit dem Tierarzt zur Fütterung und Nachsorge.
Achte auf mögliche Komplikationen wie Herzrhythmusstörungen.
Magendrehung Hund: Überlebenschance
Die Überlebenschancen liegen bei circa 80 %. Da bei der Magendrehung beim Hund jede Minute zählt, sind die Therapieergebnisse besser, je früher mit der Behandlung begonnen wurde. Die besten Aussichten auf eine Heilung bestehen bei dem Operationsbeginn bis sechs Stunden nach der Drehung.
Magendrehung Hund: Vorbeugen
Obwohl die Ursachen nicht vollständig geklärt, was das Vorbeugen erschwert, helfen folgende Maßnahmen:
Kleine Mahlzeiten: Verteile die Tagesration auf mehrere Portionen.
Futterschüssel auf dem Boden: Vermeide erhöhte Fressnäpfe, um die Gefahr von Luftschlucken zu senken.
Anti-Schling-Näpfe: Reduzieren hastiges Fressen.
Ruhe nach dem Essen: Keine wilde Bewegung direkt nach der Mahlzeit.
Vorsorgliche Fixierung: Bei großen Hunderassen kann eine Fixierung des Magens während anderer Eingriffe (z. B. Kastration) präventiv erfolgen.
Fazit zur Magendrehungen bei Hunden
Die Magendrehung ist sehr gefährlich für einen Hund und kann tödlich sein, weshalb bei einem Verdacht schnell gehandelt werden muss. Wenn die Diagnose steht und der Hund operiert wurde ist eine richtige Nachbehandlung mit dem Arzt abzusprechen. Eine Magendrehung ist für jeden Hundebesitzer ein Albtraum, jedoch stehen sehr gute Überlebenschancen, wenn früh genug eingegriffen wird.
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