Tollwutimpfung Hund: Alle Infos auf einen Blick
Die Tollwutimpfung ist eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen für deinen Hund. Sie betrifft nicht nur die Gesundheit deines Vierbeiners, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle für die öffentliche Gesundheit. Hier erfährst du alles Wissenswerte, von den Vorteilen der Impfung bis zu den rechtlichen und praktischen Aspekten.
Ein Labrador liegt auf dem Untersuchungstisch beim Tierarzt. Der Tierarzt gibt dem Hund eine Impfung gegen Tollwut.
Was ist Tollwut?
Tollwut ist eine tödliche Viruserkrankung, die alle Säugetiere – einschließlich Menschen (Zoonose) – betreffen kann.
Wichtige Fakten zur Tollwut:
Übertragungsweg: Meist über Speichel durch Bisse oder Kratzer infizierter Tiere.
Symptome: Befällt Nerven und Gehirn und führt zu schweren neurologischen Störungen.
Verlauf: Nach Ausbruch fast immer tödlich.
Behandlung: Bei Tieren verboten, um die Verbreitung der Krankheit zu verhindern.
Zoonose: Krankheiten, die zwischen Tieren und Menschen übertragbar sind.
Sollte ich meinen Hund gegen Tollwut impfen lassen?
Obwohl die terrestrische Tollwut in Deutschland seit 2008 als getilgt gilt, gibt es weiterhin Risikofaktoren:
Illegal importierte Tiere: 2021 wurde Tollwut bei einem illegal eingeführten Welpen nachgewiesen.
Fledermaus-Tollwut: In Deutschland treten wiederholt Fälle auf, mit geringem, aber vorhandenem Risiko für Haustiere.
Eine Impfung wird besonders empfohlen, wenn dein Hund:
Kontakt zu Wildtieren oder anderen Hunden hat.
Mit dir verreist, da sie in vielen Ländern verpflichtend ist.
Ist die Impfung gegen Tollwut verpflichtend?
In Deutschland besteht keine gesetzliche Impfpflicht. Doch die Tollwut-Verordnung gibt geimpften Tieren Sonderrechte:
Bei Verdacht auf Tollwut:
Ungeimpfte Tiere können unter Quarantäne gestellt oder eingeschläfert werden.
Geimpfte Hunde bleiben unter Beobachtung, bis der Verdacht geklärt ist.
Hier ist eine Übersicht zu Pflicht- und Empfehlungsimpfungen für Hunde
Eine Blutprobe für die Testung auf Tollwutantikörper (Rabies, engl. = Tollwut)
Welche Tollwutimpfungen gibt es für meinen Hund?
Es gibt sowohl Einzel- als auch Kombinationsimpfstoffe gegen Tollwut. Diese können ab einem Alter von 12 Wochen verabreicht werden.
Tollwutimpfung Hund: Wie oft?
Erstimpfung: Eine einmalige Impfung reicht meist für den Schutzaufbau.
Auffrischung:
Je nach Impfstoff alle 3 Jahre.
Manche Impfstoffe erfordern eine Erstauffrischung nach 1 Jahr.
Für Reisen können abweichende Intervalle gelten.
Tollwutimpfung Hund: Nebenwirkungen
In der Regel ist die Impfung gut verträglich. Seltene Nebenwirkungen können sein:
Leichte Schwellung oder Schmerzen an der Injektionsstelle.
Kurzzeitige Müdigkeit oder Appetitlosigkeit.
Sehr selten allergische Reaktionen (z. B. Atemnot oder Hautausschläge).
Sprich mit deinem Tierarzt, wenn dir nach der Impfung etwas Ungewöhnliches auffällt.
Tollwutimpfung Hund: Ausland
Reisen innerhalb der EU
Dein Hund benötigt:
EU-Heimtierausweis (vom Tierarzt ausgestellt).
Mikrochip zur Identifikation.
Gültige Tollwutimpfung:
Erstimpfung ist nach 21 Tagen gültig.
Gültigkeit muss auch bei der Rückkehr gegeben sein.
Frühzeitige Auffrischung vor Reisen empfohlen, um Probleme zu vermeiden.
Reisen außerhalb der EU
Zusätzliche Anforderungen:
Gesundheitsbescheinigungen und Nachweise über Antikörperspiegel je nach Land.
Blutuntersuchung mindestens 3 Monate vor Einreise in die EU bei bestimmten Ländern.
Informiere dich frühzeitig über die Einreisebedingungen deines Ziellands.
Die Kosten für die Tollwut-Impfung deines Hundes können je nach Tierarztpraxis, Region und verwendetem Impfstoff variieren. Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle:
Art der Impfung: Einzelimpfstoff oder Kombinationsimpfstoff.
Region: Die Preise können regional unterschiedlich ausfallen.
Zusatzleistungen: Eventuelle Beratungsgespräche, eine allgemeine Untersuchung oder zusätzliche Eintragungen im Heimtierausweis können die Gesamtkosten beeinflussen.
Ein weiterer Kostenaspekt betrifft Reisen ins Ausland, da in bestimmten Fällen zusätzliche Untersuchungen wie eine Antikörperbestimmung erforderlich sind.
Um einen genauen Überblick über die Kosten zu erhalten, ist es ratsam, deinen Tierarzt direkt anzusprechen. Viele Praxen geben dir vorab eine transparente Einschätzung.
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In der Regel kann dein Hund alle drei Jahre gegen Tollwut geimpft werden. Einige Bundesländer haben jedoch spezifische Vorschriften und können zusätzliche Impfungen verlangen.
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Dein Hund kann bereits im Alter von zwölf Wochen gegen Tollwut geimpft werden.
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Nein, die Tollwutimpfung muss von einem zugelassenen Tierarzt durchgeführt werden.
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Eine vollständige Impfung schützt deinen Hund in der Regel vor einer Tollwutinfektion. Es ist jedoch möglich, dass eine Impfung nicht vollständig wirkt und dein Hund trotz Impfung an Tollwut erkranken kann.
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Ja, die Tollwutimpfung deines Hundes muss im Impfpass dokumentiert werden. Der Impfpass dient als Nachweis für eine gültige Tollwutimpfung.
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Nein, dein Hund muss nach der Tollwutimpfung noch mindestens 21 Tage warten, bevor er in den Urlaub fahren kann. Dies liegt daran, dass der Körper Zeit benötigt, um eine ausreichende Menge an Antikörpern gegen das Virus zu produzieren.
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Ja, wie bei jeder Impfung können auch bei der Tollwutimpfung Nebenwirkungen auftreten. Diese sind jedoch in der Regel mild und vorübergehend, wie z.B. eine Schwellung an der Injektionsstelle oder Fieber.
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Wenn du die Tollwutimpfung deines Hundes verpasst, kann dies zu gesetzlichen Konsequenzen führen. Dein Hund muss dann unter Quarantäne gestellt und geimpft werden, bevor er wieder in die Öffentlichkeit darf.
Fazit zur Tollwutimpfung beim Hund
Die Tollwutimpfung schützt nicht nur deinen Hund, sondern trägt auch zur Eindämmung einer potenziell tödlichen Krankheit bei. Sie ist besonders wichtig für Hunde, die Kontakt zu Wildtieren haben oder ins Ausland reisen.
Lass dich von deinem Tierarzt beraten, um den optimalen Impfplan für deinen Vierbeiner zu finden. Ein rechtzeitiger Schutz kann Leben retten.
Unsere Tierarzt-Autoren möchten dich darauf hinweisen, dass ihre Blogs keine tierärztliche Beratung ersetzen. Trotz aller spannenden Informationen solltest du wichtige gesundheitliche Entscheidungen immer individuell für dein Tier klären und mit deinem Tierarzt absprechen. Wir übernehmen daher auch keine Haftung für etwaige Schäden, die durch die Verwendung der in diesem Blog dargestellten Informationen entstehen. Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. (2023)